An der Degustation vom 16. September 2016 haben wir uns die koreanischen Tees vorgenommen, die es durchaus mit chinesischen Raritäten aufnehmen können.
In der ersten Runde degustierten wir zwei verschiedene Qualitäten koreanischer Grüntees. Beide kommen aus Hadong im Süden Südkoreas, vom Berg Jirisan: Se Jak (kleiner Spatz) aus 600m Höhe und Wu Jeon (Vor dem Regen) aus 900m Höhe, dieser wurde auch etwas früher geerntet. Von Verarbeitung und Form her entsprechen die koreanischen Grüntees den chinesischen Maojian.

In der zweiten Runde degustierten wir zwei von den eher unbekannten sogenannten Balhyocha, was übersetzt "fermentierter" Tee bedeutet. Hwang Cha heisst Gelber Tee, Deong-i Cha bedeutet Klumpen-Tee und läuft in Korea auch unter Schwarztee. Beide sind schwierig in die chinesischen sechs Tee-Arten einzuordnen; beide haben Verarbeitungsschritte von Oolong, Schwarztee und Gelbtee...

Zum besseren Verständnis der Verarbeitungsunterschiede und Kategorisierungs-Schwierigkeiten siehe die Tabelle unten sowie die Darstellung auf Seite 7 der Teeliste 2015-2017 zur Grundverarbeitung der sechs Tee-Arten.
Vergleiche zu den koreanischen Grüntees auch den Blogeintrag Frische koreanische Grüntees Ernte 2016.

Erste Runde der Degustation: koreanische Grüntees; Gongfucha im Glas parallel mit jeweils 4g Tee, Wassertemperatur 80°C, vier Aufgüsse à 3 Minuten

Ha Dong Se Jak  河东细雀 하동세작
Jirisan Wu Jeon  智异山雨前 지리산우전

Zweite Runde der Degustation: koreanische Balhyocha; Gongfucha im Gaiwan mit jeweils 3g Tee, Wassertemperatur 90°C, mehrere Aufgüsse à ca. 1 Minute

Hwang Cha  黃茶 황차
Deong-i Cha  덩이차