Degustation - Gelbe Tees und Tai Ping Hou Kui
Am Freitag 20. Januar 2017 gab es einige Top-Raritäten Gelber und Grüner Tees zu degustieren. Alle Tees wurden im chinesischen Stil zubereitet, jeweils 4g pro Glas mit 2.5-3dl Wasser von 80°C, jeweils 4 Aufgüsse à 3-5 Minuten.
Zum eintrudeln haben wir den Tai Ping Hou Kui Lan Hua Xiang getrunken. Dieser war im Frühlinsgpaket 2016 der Mitgliedschaft PLUS enthalten; er ist aber nicht im Sortiment von Länggass-Tee.
Der erste Teil der Degustation war dann weiteren Tai Ping Hou Kui gewidment, und zwar den traditioell hergestellten aus dem originalen Herkunftsgebiet. Solche aus moderner Produktion - mit zu flach gepressten sehr grossen Blättern - sowie solche zwar aus der Gegend, aber ausserhalb des originalen Gebiets haben wir NICHT getrunken. Originale, traditionelle Tai Ping Hou Kui sind sehr schwer erhältlich und relativ teuer - auch Kaspar Lange hat erst nach Jahren Chinareisen davon gefunden. Wir degustierten den Tai Ping Hou Kui Version 1915, produziert am 17. April 2016 und den Tai Ping Hou Kui Chuan Tong, produziert am 18. April 2016. Der Erstgenannte ist ganz normal im Sortiment von Länggass-Tee, vom Zweitgennannten gab es leider nur ganz wenig zu kaufen...Beide werden vom selben Teebauern gemacht, der seit Jahren versucht den Tai Ping Hou Kui so zu produzieren, wie er 1915 war, als er an der Weltausstellung in San Francisco einen Preis gewonnen hatte. Die Blätter werden weniger flach gepresst, haben mehr Volumen und dadurch mehr Geschmack. Es sind auch im fertigen Tee klar two leaves and a bud zu sehen.
Die zweite Hälfte widmeten wir den echten Gelben Tees. Auch diese sind sehr schwer zu finden und teuer - auch echte Gelbe Tees hat Kaspar Lange erst nach Jahren finden können. Heutzutage sind viele dem Namen nach Gelbe Tees als Grüntees verarbeitet. Die Produktion von echten Gelben Tees ist sehr schwierig und aufwendig: der Prozess des Gelbens (chinesishc Menhuang), wo der noch feuchte Tee eingepackt wird und im warmen Klima mittels Mikroorganismen spontanfermentiert, ist schwer zu kontrollieren. Sehr wenige Produzenten machen dies überhaupt noch. Wir degustierten den Meng Ding Huang Ya aus der Provinz Sichuan, ein kleinblättriger, kräftiger und eher dunkler Gelbtee, produziert am 5. März 2016 und den Jun Shan Yin Zhen aus der Provinz Hunan, eine eher heller, feiner Gelbtee, produziert im April 2016. Letzterer ist in China sehr gefragt, vor allem weil das originale Herkunftsgebiet eine Kleine Insel im See Dongtinghu ist. Rundherum wird natürlich auch solcher Tee produziert, der nicht diesen typischen Charakter hat, nicht diese Qualität erreicht und auch viel günstiger erhältlich ist; wir führen in als Jun Shan Silver Needle.
Links zu den Tees (Informationen im Onlineshop)
Tai Ping Hou Kui Version 1915
Tai Ping Hou Kui Chuan Tong (leider nicht erhältlich)
Meng Ding Huang Ya
Jun Shan Yin Zhen
Links zu Blogeinträgen (Bilder und Informationen zu Anbaugebiet, Verarbeitung, Degustation und Einkauf)
Reisebericht: Huangshan 1, Tunxiqu-Huangshanqu, 21. April 2015
Reisebericht: Huangshan 2, Xinming-Houkeng, 22. April 2015
Frische und neue China-Grüntees: Tai Ping Hou Kui
Reisebericht: Mengding (Ya‘an) 20.03.-24.03.2013
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