Degustation - Maccha und andere gemahlene Tees
Am Freitag, 26. April ging es um gemahlene Tees; der berühmteste der gemahlenen Tees ist sicherlich der Maccha, wie er in der Japanischen Teezeremonie getrunken wird; doch gilt es zu bedenken, dass dieser seinen Ursprung in China findet. Es ist anzunehmen, dass vor der Erfindung des Grüntees Heicha gemahlen und aufgeschäumt wurden. So gab es in einem ersten Durchgang den Chuan Zi Lao Qing Zhuan 1992 - gemahlen und aufgeschäumt. Durch seinen urtümlichen Charakter, sein hohes Alter und seiner gleichzeitig geschmacklichen Milde entspricht er wohl auch dem, was dazumal als Ideal galt. Von dort ist es dann ein grosser Sprung in unsere Zeit, in welcher in Japan sehr raffinierte, beschattete Grüntees zu Maccha verarbeitet werden, um insbesondere im Rahmen der Japanischen Teezeremonie genossen zu werden.
Der Usucha, also der leichte Tee, erfreut sich in unseren Breitengraden bereits einer gewissen Bekanntheit. Um die Unterschiede zwischen den Anbaugebieten aufzuzeigen, trinken wir den Maccha Hoshinotsuyu und den Maccha Uji als Usucha. Der Maccha Hoshinotsuyu kommt aus der Region von Yame, auf der südlichen Hauptinsel Kyushu. Der Maccha Uji kommt aus dem traditionsreichen Uji in der Nähe von Kyoto. Beide haben einen sehr unterschiedlichen Charakter, welche in der Form des Ususchas bestens zur Geltung kommen. Jede/r TeilnehmerIn hat die Möglichkeit, selber einen Maccha zuzubereiten. Da fällt auf, dass der Tee bei jedem Mal anders schmeckt; gerade bei dieser Art der Zubereitung gibt es dermassen viele Faktoren, welche einen Einfluss auf den fertigen Tee haben (Teemenge, Wassermenge, Technik des Aufschäumens), dass der gleiche Tee sehr unterschiedlich schmeckt.
Zum Abschluss wurde der Maccha Ennennomoukashi als Koicha, also als dichter Tee, zubereitet. Für den Koicha wird wesentlich mehr gemahlener Tee verwendet und der Tee wird nicht schaumig geschlagen, sondern möglichst so verrührt, dass er die Konsistenz von leicht verdünnter geschmolzener Schokolade erhält und sich keine Klümpchen bilden. Das Geschmackserlebnis ist sehr dicht, vielschichtig und langanhaltend; beim ersten Mal oftmals überwältigend. Für Koicha werden entsprechend auch nur die besten Tees mit nur wenig Bitterstoffen verwendet (bei uns der Maccha Ennennomoukashi und der Maccha Uji).
Folgende Tees haben wir degustiert; für Infos zu den einzelnen Tees führt der jeweilige Link zum Onlineshop, wo sie auch ausführlicher beschrieben sind.
Chuan Zi Lao Qing Zhuan 1992
Maccha Hoshinotsuyu
Maccha Uji
Maccha Ennennomukashi