Degustation - Schwarze Tees
Der Freitagabend, des 20. Juli 2018 war den schwarzen Tees gewidmet. Dabei wurden klassische wie auch unkonventionelle Tees getrunken. Es ging dabei also auch um eine Art Rundumschlag in Sachen Schwarztee, wobei bewusst auf die sehr klassischen und vertrauten Tees aus Darjeeling und Assam verzichtet wurde.
Begonnen haben wir mit dem Kaltansatz des Mi Xiang Hong Cha (Honigduft Schwarztee) – ein Schwarztee von Taiwan, der aus Teepflanzen gemacht wurde, die üblicherweise für Oolong verwendet werden. Durch diese Art der Zubereitung kamen insbesondere die süssen und floralen Aromen sehr schön zur Geltung.
Dann gab es zum Einen eine Löffeldgustation sechs unterschiedlicher Schwarzer Tees. Zum Ersten den Zheng Shan Hong Cha. Dieser Tee kommt „vom echten Berg" (Zheng Shan), dem Tongmuguan und dient üblicherweise als Ausgangstee für die elegant geräucherten „Zheng Shan Rauchtees". In diesem Fall aus Teebäumen, die über 100 Jahre alt sind. Auch der Tarry Lapsang kommt ursprünglich aus dieser Region, ist jedoch wesentlich einfacher, dominieren da ja oftmals die Rauchnoten. Der zweite in der Reihe war der Nan Nuo Shai Hong, also ein Schwarztee aus Yunnan, einem klassischen Gebiet für Dian Hong (Yunnan Schwarztees). Der getrunkene Tee ist allerdings dahingehend atypisch, als er zum einen aus einer Region kommt, die sonst für Pu Er berühmt ist und an der Sonne getrocknet wurde, im Gegensatz zum sonst für Schwarztee üblichen Ofentrocknen. Der dritte Tee war der Qimen Xiang Luo. Qimen (auch Keemun genannt) ist ein weiteres Gebiet, welches für Schwarztee berühmt ist. Dieser Tee wurde allerdings (ähnlich wie Bi Luo Chun) im Wok von Hand geformt und getrocknet – daher auch der Name, Xiang Luo (duftende Schnecke). Der vierte Tee in der Reihe war der Nilgiri Chamraj; ein sorgfältig verarbeiteter Tee aus Nilgiri in Südindien. Diese Region ist sonst eher bekannt für die Produktion einfacher Tees. Der Nilgiri Chamraj wurde im Februar 2018 geerntet und relativ lange oxidiert; dies ergibt einen vollen und dunklen Aufguss mit wenig Adstringenz. Der fünfte Tee war der Ceylon Nilwala. Sri Lanka zählt in der Europäischen Teekultur zu einem der wichtigsten Teegebiete – aus unserer Sicht wird es allerdings immer schwieriger, schöne Tees von dort zu beziehen. Entsprechend freut es uns, dass wir derzeit eine gute, neue Auswahl an Tee aus dieser Region anbieten können. Dazu gehört einerseits der Ceylon Nilwala, der auf 100-200 m.ü.M wächst und die Besonderheit aufweist, dass er als „wiry"-Tee verarbeitet wurde. Das bedeutet in diesem Falle ein längeres Welken und ein festeres Rollen, was einen Tee ergibt, der näher an der chinesischen Verarbeitung ist. Im Gegensatz dazu wurde noch der Ceylon Ahinsa getrunken. Dieser ist eher klassisch produziert, ebenfalls aus den Lowlands (400-600 m.ü.M), der den sehr typischen Geschmack der Ceylon-Tees aufweist.
Zum anderen wurde Tan Yang Gong Fu in der Zubereitung des Gong Fu Cha getrunken. Tan Yang ist eines der drei Dörfer, aus denen die traditionellen Minhong Gongfu kommen. Diese wurden üblicherweise in drei Gütekategorien sortiert. Unser Tan Yang Gong Fu entspricht der besten Kategorie, welcher aus einem sehr gut verarbeiteten Tee aussortiert wurde. Die verwendet Teepflanzenvarietät ist eine weitergezüchtete KleinBlattSorte mit rötlichen Blättern.
Links zu den Tees mit Informationen zu allen degustierten Tees im Onlineshop:
Mi Xiang Hong Cha
Zheng Shan Hong Cha
Qimen Xiang Luo
Nan Nuo Shai Hong
Nilgiri Chamraj
Ceylon Nilwala
Ceylon Ahinsa
Tan Yang Gong Fu