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Reisebericht: Chengdu 24.03.-26.03.2013

Am 24. März abends um 8 Uhr sind wir am Flughafen von Chengdu angekommen. Dort habe ich meine Freunde verabschiedet, sie sind nach Shanghai geflogen; wir werden uns sehr wahrscheinlich Anfang April in Suzhou und/oder Hangzhou wiedersehen. Nach einer halbstündigen Taxifahrt bin ich in einem Teehaus-Hostel angekommen. Den restlichen Abend verbrachte ich mit Essen, Duschen - und Blog schreiben.

Nach einem gemütlichen mit aufstehen, frühstücken und lesen verbrachten Morgen bin ich am späteren Vormittag des 25. März per Bus zum Bahnhof gefahren und von dort weiter zum Teemarkt. Die Busfahrt war ziemlich mühsam, Meter für Meter voran und wieder stehenbleiben, zuviel Verkehr im Allgemeinen, erschwert durch den Bau neuer U-Bahnen. Vor dem Hauptbahnhof wird gerade eine Hochstrasse gebaut, wodurch der Verkehr kaum mehr durchkommt. Nach genuin chinesischer Art hat sich dort ein Nest von Motorradfahrern für Taxiservice eingerichtet; mit einem solchen bin ich dann zum Teemarkt gefahren (worden). Dort wollte ich nochmal gezielt nach den in Mingshan und Ya'an getrunkenen Tees suchen zum vergleichen.

Mein neu gelerntes Teewissen konnte ich dort sofort anwenden und damit die chinesische Teehändler beeindrucken. Gezielt habe ich mit Fachbegriffen um mich geworfen und Tees beurteilt, so dass sie dann auch mit den wirklich guten Tees hervorrückten (und weniger falsche Informationen gaben). Der eine Kontakt hat mich dann auch gleich zum Mittagessen eingeladen (zusammen mit zwei Kunden aus Guangdong). Mittlerweile war auch mein Teekunde dazugestossen, der ja in Emeishan gewesen war. Wir haben noch weitere Tees probiert, von einigen habe ich noch je 50g gekauft zum vergleichen und als Beispiele für "schön aussehen -nicht so gut verarbeitet" und "weniger schön aussehen-gut verarbeitet". Die wichtigste Lektion der letzten Tage war - im Nachhinein eigentlich logisch - die Reihenfolge bei der Tee-Beurteilung: 1. Der Gechmack (und zwar bis und mit mindestens 4-5 Aufgüssen, 2. der Geruch (am trockenen Blatt wie auch nach dem Aufgiessen sowie am flüssigen Tee und in der ausgetrunkenen Tasse) und 3. das Aussehen (ebenfalls trocken und nass). Oft lässt man sich vom schönen aussehen zu einer guten beurteilung verleiten. Viele Tees werden aber extra auf schön verarbeitet, wodurch der Geschmack zum Teil arg leidet.

Am Nachmittag haben wir nach einigem Herumlaufen und hier und dort Tee probieren einen weiteren sehr interessanten Kontakt kennengelernt. Er hat sehr viele Tees aus verschiedenen Gegenden nach seinen Vorgaben produzieren lassen und reist zum Beispiel selber nach Xishuangbanna, wo er die Pu Er folgendermassen kauft: Er ist vom Pflücken bis zum Pressen dabei und kann so Qualität und Herkunft der Tees (für sich) garantieren. Wenn ich nur die Zeit für dieses Vorgehen hätte...Von ihm sind wir fast nicht losgekommen, weil er immer wieder mit einem spannenden Tee daherkam. Schlussendlich war es die pure Überforderung nach mittlerweile doch schon sehr vielen Tees (und der sich anbahnende Hunger), was uns dann doch zum gehen gezwungen hat. Wir sind durch schäbige Gassen zu Fuss zum Bahnhof gelangt, wo wir dann per Metro ins Stadtzentrum gefahren sind. Dort mussten wir noch relativ lange ein leeres Taxi suchen, schlussendlich sind wir dann im Teehaus-Hostel angekommen. Morgen früh trennen wir uns definitiv, mein Teekunde fliegt nach Shanghai und von dort wieder zurück in die Schweiz, ich mache mich auf in eine weitere Teegegend.

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