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Reisebericht: Fuding, 22.04.2013

Bilder und Videos unten

 

Fuding, 22.04.2013

 

 

Einwickelpapiere

Ein Tag dem weissen Tee gewidmet. Viele interessante Dinge gehört, noch mehr Tee probiert, hierhin und dorthin gefahren (worden) und Einblicke ins Leben einer chinesischen Kleinstadt genommen. Nach dem, was ich heute von verschiedenen Seite, erhärtet durch wiederholtes Nachfragen, erfahren habe, wird der weisse Tee in der klassischen Variante, ausschliesslich sonnengetrocknet (so sie scheint). D.h. eine Erhitzung / Röstung / Endtrocknung findet nur dann maschinell/über Holzkohle statt (bei 80°C), wenn keine Sonne scheint.

Der langsame Vorgang der Sonnentrocknung erklärt auch die verschiedenen Farben im Bai Mu Dan Blattgut. Die geschlossenen Tips bleiben silbrig-weiss, weil sie sehr kompakt und unverletzt sind. Ganz offene Blätter, schnell angebrochen durch die Bewegungen und Umschichtung der Blätter in den Welk, Ruhe- und Trocknungsdurchgängen verfärben/fermentieren im Laufe der Verarbeitung, andere, unverletzte Blätter bleiben grün.

Insgesamt ist die 2013er Ernte nicht so gut ausgefallen. Zu viel Regen, zu wenig Sonne = qualitative und quantitative Probleme. D.h. die Preise sind höher und die Qualität reicht nicht ganz an die 2012er heran.

Die moderne Verarbeitungsvariante „Xin Gong Yi Bai Cha“ unterscheidet sich grundsätzlich nur durch kurzes Rollen (in der Rollmaschine) der Blätter nach dem Welken. Dadurch werden viel mehr Blätter und auch die Blattspitzen aufgebrochen und eine stärkere Fermentation setzt ein, das Blattgut wird einheitlicher in seinen Brauntönen und der Tee voller im Geschmack. Hier wird eine Erhitzung eingesetzt (über Holzkohlefeuer), um die Fermentation zu stoppen.

In der grossen neuen Fabrik unserer Teeladenleute haben wir auch die Verarbeitung von Bai Mu Dan zu Cakes in der gängigen Grösse der bekannte Pu Er’s gesehen, also Cakes von 350g Gewicht. Im Prinzip das gleiche Verfahren wie vom (rohen) Pu Er bekannt. Die trockenen grossen Blätter werden portionsweise mit Wasserdampf geschmeidig gemacht, in einem Stoffsack vorgeformt und kommen dann (hier) unter die hydraulische Presse. Die Trocknung auf Rosten erfolgt im Stoffsack, der erst nach Trocknung und vorm Einpacken in Papier entfernt wird.

In der älteren Fabrik sehen wir auch noch eine Tee-Neuentwicklung: ein rein sonnengetrockneter Bai Mu Dan, der die ganze Zeit (ca. 70 Stunden, je nach Wetter) luftig, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung zu kleinen Bündeln auf rechteckige Bambusmatten ausgelegt wird.

Probieren können wir den Tee noch nicht, ist noch nicht fertig.

 


                   

 Bai Mu Dan 2013Bündelweise welkenBündelweise welken 1Bündelweise welken 2

 

 

 

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