Bei der Ankunft am Busbahnhof in Fuding am Abend des 19. April sind wir von unserem hiesigen Lieferanten abgeholt worden und natürlich als Erstes Essen gegangen, als Zweites zum Teetrinken. Weil sehr viele Leute in Fuding zum Tee kaufen sind, war mein bekanntes Hotel ausgebucht, aber es hat sich dann noch ein anderes gefunden, das bisher erste ohne Wasserflaschen im Zimmer.

Am Morgen des 20. April sind wir nach Bailin gefahren, um in diesem namengebenden Dorf klassische Bai Lin Gong Fu zu suchen, der dritte der drei Gongfu-Schwarztees aus Fujian. Es wurde uns schon mittgeteilt, das dort nicht viel zu finden sein würde, aber wir wollten trotzdem mal hin. Bailin erwies sich als normales chinesisches Dorf, teemässig aber wirklich fast gar nichts. Im ersten Teeladen, den wir gefunden haben, war nicht allzu viel zu machen, der zweite sah vielversprechender aus. Er gehört zu einer grösseren Firma, ansässig in Guangzhou, die auch Tee exportiert. Wir haben einige Tees probiert, weitere Muster seien in der Teefabrik in Hulin, ein Dorf in den Bergen. Nach einigem Warten (und zwischendurch Mittagessen) sind wir dann dorthin gefahren worden, zusammen mit vier russischen Kunden. Die Teefabrik war aber nicht gerade ein Musterbeispiel, die Tees auch nicht so interessant. So haben wir fast einen ganzen Tag erfolgreich verplempert, na ja.

Teegarten in Hulin:



Wir sind in Diantou abgeladen worden, wo unser Lieferant einen weiteren Teeladen hat, sehr schön gemacht und eingerichtet übrigens. Dort haben wir dann intensiv Bai Hao Yin Zhen degustiert, also nur aus Tips bestehende Weisstees. Am nächsten Morgen, 21. April, haben wir im Teeladen in Fuding weitergefahren mit Bai Mu Dan (Weisstee aus Tips und ein bis zwei Blätter), Bai Lin Gong Fu und weitere Tees. Sehr viele, intensive, vergleichende Degustationen, insgesamt sehr zufriedenstellend. Aber die Preise speziell für Weisse Tees sind extrem gestiegen, weswegen viele andere Tees nur noch wenig produziert werden. Nach dem Mittagessen einmal mehr auf zur Post...ein Thema für sich. Wir hatten schlauerweise bereits am Morgen Schachteln und Formulare auf der Post geholt (obwohl wie gehabt es zuerst geheissen hat, dies gehe nicht), so konnten wir die Tees bereits im Teeladen richtig verpacken. Nach dem erfolgten Verschicken der Ware hatten wir noch genügend Zeit, um einen gelagerten Baimudan-Cake zu probieren. Kurz nach vier Uhr sind wir dann mit dem Zug Richtung Shanghai abgefahren.


Tee degustieren in Fuding: