Reisebericht: Shanghai, 12.-15. Mai 2015
Am 12. Mai kurz nach 8 Uhr morgens bin ich in Shanghai angekommen. Das Wetter war erstaunlicherweise schön, ich hatte Regen erwartet...Die letzten Tage vor meiner Abreise nach Bern verbrachten wir mit letzten Musterdegustationen sowie Essen & Trinken in Shanghai.
Am ersten Nachmittag haben wir Muster von Lu An Gua Pian degustiert und ausgesucht. Es ist dies der letzte Tee, den wir auszusuchen haben. Dabei waren noch Muster von Mao Feng aus derselben Gegend, produziert als Huang Shan Mao Feng. Diese Muster waren allerdings enttäuschend, nach Reklamationen von Sanmao beim Produzenten versicherte dieser, bessere zu schicken. Wir haben noch die letzten Teeinformationen (Teepflanzenvarietät, Herkunft, Höhe über Meer, genaue Produktion etc) besprochen und die Buchhaltung meiner Zahlungen und Einkäufe kontrolliert.
Degustation Lu An Gua Pian, jeweils links eine günstige Variante, rechts eine Top-Qualität, in der Mitte eine traditionelle Variante:
Degustation Huang Shan Mao Feng, nicht original, sondern aus Lu An, Jinzhai; links eine bessere Qualität, rechts ein günstiger. Beide sind nicht befriedigend, zudem sind einzelne Blätter von weissblättrigen Teepflanzen reingemischt:
In der Länggasse sind mittlerweile die erste Pakete eingetroffen, und so habe ich am Morgen des 13. Mai Teenews geschrieben, frisch eingetroffen etc. Nicht nur aus China, sondern auch aus Taiwan sind Pakete eingetroffen; in den nächsten Tagen werden diverse Tees frisch in den Verkauf kommen. Nachmittags sind wir in der Stadt herumgelaufen und haben uns kulinarisch mit Kaffee und Bier beschäftig – und mit typischem Essen der Shanghaier Küche.
Am 14. Mai, meinem letzten Tag in China, hat Sanmao die Säcke mit dem Tieguanyin geöffnet, um sie zum Verschicken umzupacken. Überrascht stellte sie fest, dass der Tee relativ stark geröstet worden war, in traditioneller Art. Was uns natürlich sehr gefreut hat, weil solche traditionelle Tie Guan Yin sehr schwer zu finden sind. Aber leider fehlte uns nun ein grüner, duftender Tie Guan Yin! Der Produzent hat aber nur die von uns bestellte Menge geröstet, er hat noch vom selben Tee ungeröstet, den wir nun noch nachbestellen.
Am Nachmittag bin ich mit Liping zu einem Teemarkt gefahren, wo eine Schülerin von ihm ihren Teeladen hat. Sie war letztes Jahr auch zusammen mit uns unterwegs. Neben dem Besuch bei ihr wollten wir uns im Teemarkt noch etwas nach Glaskrüegli umschauen, haben aber nichts schlaues gefunden. Wir dachten auch wie letztes Jahr hier Kaffee aus Yunnan kaufen zu können, aber den Laden gibt es nicht mehr, schade! Die anderen Kaffeeläden verkaufen nur importierte, in Shanghai geröstete Kaffees.
Am Abend würden wir Essen gehen in ein Lokal, wo alles mit Tee gekocht wird, dazu wird jeweils Tee zum trinken gereicht, das verspricht spannend zu werden. Morgen früh werde ich mich ins Flugzeug setzen Richtung Zürich und gut 12 Stunden in der Blechbüse verbringen müssen.