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Frische koreanische Tees 2021

Cho Yun Seok und Kaspar Lange im Teegarten25. Juni 2021

Wie seit Jahren haben wir auch 2021 bei unserem Produzenten im Süden Koreas Tee gekauft. Wie gehabt drei Qualitäten Grüntees: Ha Dong Dae Jak (grosser Spatz aus Hadong), Ha Dong Se Jak (kleiner Spatz) und Jirisan Wu Jeon (vor dem Regen vom Berg Jiri), und auch dieses Jahr wieder beide Balhyocha - die fermentierten Tees: ein frischer koreanischer Gelbtee (Hwangcha) sowie der zu Kugeln geformte, ein Jahr lang unter Verschluss gelagerte Deong-i Cha (Klumpentee). Letzterer darf noch eine Zeit lang liegen; wir haben noch vom älteren Tee im Verkauf. Zusätzlich habe ich noch kleine Mengen zweier Spezialitäten gekauft: Ha Dong Wu Jeon, also die gleiche Qualität/Erntezeit wie Jirisan Wujeon aus dem Teegarten in Hadong/Hwagae und Hwa Hoo Cha (Tee Nach der Blüte), die früheste (und sehr wertvolle) Ernte in Korea, kurz nachdem die Blumen blühen - daher der Name. Beide können per mail an kaspar.lange@laenggasstee.ch bestellt werden.

Die Grüntees werden alle in traditioneller koreanischer Art verarbeitet, Wujeon und Sejak von Hand gerollt, Daejak maschinell gerollt. Speziell an der Verarbeitung unserer koreanischer Tees ist, das der Wok einerseits heisser ist als in China üblich, und dass er andererseits tiefer gebaut ist. Dadurch wird der Wasserdampf, der beim Erhitzen entsteht, länger im Wok gehalten und gibt dem Tee ein Dämpfaroma, welches leicht an japanische Grüntees erinnert.

Zum Besuch in Hwagae vergleiche auch den Reisebericht Hadong 2017.

Zur Geschichte des Grüntees in Korea:
Im Hinterland von Hadong, im Tal zwischen den Hügeln zwischen dem Fluss Seomjin und dem Jirisan National Park wurde bereits vor über 1000 Jahren Tee angebaut. Während der Koryo-Dynastie (918-1392) bereitete sich der Buddhismus in Korea stark aus, was auch die Teekultur förderte. Die konfuzianistisch geprägte Chosun-Dynastie (1392-1910) unterdrückte den Buddhismus, wodurch die Teekultur weitgehend in Vergessenheit geriet und der Teeanbau zum Erliegen kam. Nach einem kurzen Intermezzo unter der japanischen Kolonialherrschaft wurde erst in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wieder koreanischer Tee produziert. Mittlerweile wird auf der Insel Jeju, im Landkreis Boseong sowie im Landkreis Hadong Tee produziert. In den ersten beiden Regionen eher im Plantagenstil, oft wird dort Sencha nach japanischer Art produziert. Der Tee aus Hadong wird auch wilder Grüntee genannt, denn dort wird der Tee noch traditionell angebaut und verarbeitet. Es sind im ganzen Tal verstreute kleine Teegärten aus einer Vielzahl von Teepflanzenvarietäten. In den Teegärten unseres Produzenten sind alle Teebüsche aus Teesamen gewachsen und weisen deshalb eine natürliche Vielfalt auf; die Büsche sind sehr unterschiedlich in Aussehen und Grösse. In und um die Teegärten ist die Biodiversität sehr hoch. Während der Erntesaison von Mitte April bis Mitte Mai wird in verschiedenen Durchgängen Tee gepflückt und verarbeitet. Gepflückt wird von Hand, auch bei der Verarbeitung ist sehr viel Handarbeit im Spiel - die besseren Qualitäten werden sogar handgerollt! Je früher die Pflückung, desto zarter das Pflückgut, welches mehr Feuchtigkeit enthält als spätere Ernten und deshalb mit mehr Aufwand verarbeitet werden muss. Die Quantität ist klein, die Qualität hoch.

Für ausführlichere Infos zu den Tees klicken Sie bitte auf die Teenamen unten.

Ha Dong Dae Jak 河东大雀 하동대작

Ha Dong Se Jak 河东细雀 하동세작

Jirisan Wu Jeon 智异山雨前 지리산우전

Balhyocha: Hwang Cha 발효차: 황차

Teegärten und Teeverarbeitung in Hwagae:

Die kleinen Teebüsche sind fast nicht zu sehen vor lauter BiodiversitätKleine, zurückgeschnittene 20jährige aus Teesamen gezogene BüscheGrössere Büsche im Schatten mit grossen Blättern, evtl. mit assamica-Vorfahren?

Frische Blätter im heissen Wok (300°C)Die Blätter müssen schnell bewegt werden, um nicht anzubrennenKurz vor dem Hinausschaufeln in den KorbDie befeuerten Blätter werden aufgelockert und per Ventilator gekühltDas Blattgut wird von Hand gerolltDie zum Luftrocknen ausgelegten BlätterNach einer Nacht LuftrocknenIm kleinen Wok wird das Blattgut getrocknetZum Schluss werden die Krümel ausgeschüttelt

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Grüntee Sets aus Japan und China

Anfang 2021 haben wir angefangen, von ausgesuchten ProduzentInnen Sets mit verschiedenen Tees anzubieten: aus Japan die Sencha Varietäten aus Shizuoka und Iruma mit je fünf Sencha aus unterschiedlichen Teepflanzensorten, aus China die Grüntee Varianten Xinchang mit verschieden verarbeiteten Grüntees in den Formen Longjing, Maofeng und Zhucha.
Zwei Sets mit Sencha Varietäten 2022
Grüntee Varianten Xinchang 2022

Kundenreisen zum Tee mit Länggasstee

Wir haben uns sehr gefreut, die Teereisen 2024 nach Ostchina und Südchina durchführen zu können. Wir freuen uns schon auf die nächsten Reisen im Frühling 2025. Mehr Infos siehe unter:

Teereisen
Kundenreisen zum Tee mit Länggasstee 2024

Frische Pu Er Sheng Cha 2023

Auch im Jahr 2023 haben wir im Frühling wieder rohe Pu Er Cakes aus alten Teebäumen produzieren lassen - Pu Er Sheng Bing Gu Shu Cha. Wir konnten wieder nicht vor Ort sein, durch unsere langjährigen Kontakte zu ProduzentInnen und HändlerInnen ist die Produktion hochwertiger Pu Er aus alten Teebäumen fast schon Routine geworden:

Rohe Pu Er Cakes 2023 aus alten Teebäumen

Das Buch über Tee

Gong Fu Cha. Tee als Handwerkskunst und das bewusste Geniessen: Das erste Teebuch, geschöpft aus dem Fachwissen von Länggass-Tee.

Einblick in das Buch (pdf)
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