19. Juni 2020

Weitere Pakete mit frischen Tees aus China sind eingetroffen!

Dieses Jahr konnten wir endlich wieder einen Huo Shan Huang Ya kaufen. Die letzten Jahre hat es mal gegeben, mal nicht, da die Produzentin nur Gelbtee machte, wenn die Wetterbedingungen für sie stimmten. Dieses Jahr war vieles unklar, auch in der Kommunikation. Nun haben wir einen wunderbaren Tee von einem anderen Produzenten gefunden, traditionell verarbeitet, fünfmal Menhuang (Gelben), fünfmal Holzkohlerösten. Die Form - eher in der Art eines Maofeng - hat mich irritiert, da ich Huo Shan Huang Ya als Nadelblattform-Gelbtee kannte. Der Lieferant erklärte mir daraufhin, dass in historischen Quellen nicht von dieser Form die Rede sei, erst mit der Schüttelmaschine sei diese Nadelblattform auch für diesen Tee zum Standard geworden. Die vormaschinelle Art zur Nadelblattformgebung ist ein Hinundherbewegen mit einem Besen im Wok, wie dies heute noch für traditionelle Lu'an Guapian der Fall ist. Dies wurde dann auch für traditionelle Huo Shan Huang Ya übernommen - spannend! Nun also ein echter traditionell verarbeiteter Gelbtee vom Huoshan in seiner alten (ursprünglichen?) Form. Vergleiche zur Verarbeitung der Nadelblattform den Blogeintrag Erste frische Gelbe Tees 2014.

Einer der kräftigen, saftigen, herben Grüntees ist Zhu Ye Qing. Er gehört auch zu den Nadelblatt-Tees, besteht aber nur aus Knospen, deshalb auch Bambusblatt genannt. Die frü gepflückten, vollen Knospen sind schwierig zu verarbeiten, denn die Hitze muss bis ins Innerste, jedoch darf der Tee nicht angebrannt werden. Zhu Ye Qing wird ursprünglich am Emeishan in der Provinz Sichuan hergestellt. Originaler Zhu Ye QIng ist aber unverhältnismässig teuer, auch weil eine lokale Forma den Tee und den Namen monopolisiert. Unser Zhu Ye Qing wird in der Provinz Guizhou produziert, genau wie letztes Jahr.

Aus den Hügeln um Xinchang, östlich von Hanzhou in der Provinz Zhejiang gelegen, kommen die beiden nicht-originalen Longjing aus neueren Varietäten - Bai Ya Long Jing aus den weisslichen Teepflanzen für Anji Baicha und Long Jing Nr. 43 aus der im Teeforschungsinstitut Hangzhou gezüchteten und mittlerweile weit verbreiteten Sorte Nr. 43. Das Gebiet zwischen den Städten Xinchang und Shengzhou gilt als sehr gutes Gebiet für Longjing - sogar dort werden gefälschte Tees von anderen Orten als Xinchang Longjing verkauft, also gefälschte Kopien. Die beiden Tees sind vom selben Produzenten wie die letzten Jahre und in Preis und Qualität gleich geblieben. Vergleiche zum Besuch in Xinchang den Reisebericht Xinchang 2014.

Von der Insel Xishan im See Taihu südwestlich der Stadt Suzhou kommt der zweite originale Bi Luo Chun (neben dem Biluochun Single Wok von der Halbinsel Dongshan nebenan). Dieser war einer der ersten Tees, die wir direkt vor Ort gekauft hatten, und er kommt immer noch vom selben Produzenten.

Für den ausverkauften Bai Mu Dan 2003 nehmen wir den 10 Jahre jüngeren Nachfolger Bai Mu Dan 2013 ins Sortiment. Ein sehr schöner White Needle, sieben Jahre gelagert.

Für mehr Infos zu den einzelnen Tees klicken Sie bitte auf den jeweiligen Teenamen unten.

Huo Shan Huang Ya 霍山黄芽

Zhu Ye Qing 竹叶青

Bai Ya Long Jing 白芽龙井

Long Jing Nr. 43 龙井四十三号

Bi Luo Chun 碧螺春


Bai Mu Dan 2013 老白牡丹

Nahaufnahmen von verschiedenen Teepflanzen in den Bergen um Xinchang:



Teegärten in den Hügeln um Xinchang um 700m.ü.M.:



Teegärten und Verarbeitung von Bi Luo Chun in Xishan



Teegärten am Berg Huoshan: